Donnerstag, 1. Januar 2009

endspurt: khajuraho, agra, delhi

zunaechst allen lieben zu hause und den fleissigen lesern dieses blogs ein frohes neues jahr 2009. seit zwei tagen bin ich zurueck in delhi. hier hin zurueck kommen, fuehlt sich ein bisschen so an, wie nach hause zu kommen. vor 10 wochen bin ich von hier aus gestartet und ich muss gestehen, es waren 10 unglaublich schoene wochen in diesem unbeschreiblichen und bis zum schluss immer noch ueberraschenden land.

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von varanasi ging es direkt nach khajuraho. hier gibt es ein ganzes areal voll mit tempeln. das besondere an den tempeln ist, dass sie sich alle mit dem kamasutra beschaeftigen.

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der ort an sich laedt zum staunen und gleichzeitig auch zum erholen ein. nach einer lehrreichen tempeltour kann man sich beispielsweise ganz wunderbar ein huebsches fahrrad leihen und ins indische hinterland fahren.

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was bei einer indientour natuerlich nicht fehlen darf, ist ein stopp in agra, um das taj mahal zu besuchen. das mausoleum, welches aus liebe von einem maharadscha fuer seine verstorbene frau errichtet wurde, ist jede strapaze wert, die man mit indischen verkehrsmitteln so erleben kann. es ist wahrlich ein magischer ort...

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am ende meiner reise durch ein wunderschoenes, vielseitiges, wiedersprueliches, ueberwaeltigendes und lehrreiches land bin ich nun wieder in der chaotischen hauptstadt gelandet! nun heisst es sachen packen und zurueck nach deutschland. ich freue mich sehr auf meine lieben zu hause... aber ich werde wieder kommen!

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Freitag, 26. Dezember 2008

varanasi - stadt des lebens

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zum zweiten mal bin ich in varanasi angekommen und ich geniesse es sehr. varanasi, auch benares genannt, ist wirklich eine eindrueckliche stadt! indien pur! das durcheinander der kleinen galis (gassen) spiegelt das leben an diesem heiligen ort ganz anschaulich wieder. es passiert alles gleichzeitig und existiert nebeneinander: essen-entleeren, kaufen-verkaufen, laerm-stille, tiere-menschen, dreck-ordnung, leben-sterben.
am eindruecklichten sind die burnig ghats. durch die altstadt werden verstorbene getragen, im heiligen wasser des ganges gebadet und danach in aller oeffentlichkeit verbrannt. das dafuer benoetigte holz wird auf das gramm genau abgewogen.

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ein ganz besonderes hobby der inder ist das drachensteigenlassen. die luft ist voll von drachen, die im wind segeln oder gegen einander kaempfen. jung oder alt, bei allen sind die kleinen papierdrachen sehr beliebt.

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die weihnachtsfeiertage verbringe ich im uebrigen ganz gemuetlich. wir haben eine german bakery gefunden, die dunkles brot, linzertorte und sogar christstollen im sortiment hat.

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Dienstag, 23. Dezember 2008

es weihnachtet...

weihnachten

bodhgaya

buddhistische pilger aus der ganzen welt zieht es nach bodhgaya. hier fand vor 26 jahrhunderten prinz siddhartha gautama unter einem bodhi-baum erleuchtung und wurde so zu buddha. ich warte noch...! viele moenche jeglicher coleur und touristen besuchen den bodhi-baum und den mahabodhi-tempel. manche warten unter dem baum, um ein herab fallendes blatt zu erhaschen.

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unsere reise von varanasi nach bodhgaya war sehr beschwerlich. puenktlich wie die maurer waren wir am bahnhof. da teilte uns die schrille lautsprecherstimme mit, dass unser zug ca. 4 stunden verspaetung haben wird. nun gut, warten sind wir ja gewohnt, aber so volle zuege? der zug war zum bersten voll gestopft mit menschen und taschen und noch mehr menschen. nach fuenf stunden erreichten wir, erleichtert den zug verlassen zu duerfen, gaya. von dort aus sind wir mit dem naechsten tuktuk durch die eisige nacht nach bodhgaya gefahren. unsere hoffnung auf eine warme dusche und ein einigermasen bequemes bett wurde aber prompt enttaeuscht. um 2.30 uhr nachts war kein hostelbesitzer mehr bereit sich wecken zu lassen. kein rufen und klingeln hat geholfen. so mussten wir die nacht draussen verbringen. was tun? wir haben kurzerhand die im sueden erstandene haengematte ausgepackt und uns versucht mit decken warm zu halten.

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nun haben wir aber wieder ein ordentliches zimmer und warm duschen koennen wir auch. wir uebernachten auf der anlage des tibetanischen karma-tempels und lauschen der musik von klangschalen und gloeckchen.

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Samstag, 20. Dezember 2008

ein licht fuer dich

liebe johanna,

ich bin seit ein paar tagen in einer der heiligsten hindustaedte indiens - in varanasi. sie liegt am ganges, der heiligen mutter. hier lassen sich die hindus durch ein bad von ihren suenden reinigen und versprechen sich so die absolution. viele hindus wollen nach moeglichkeit am ganges sterben - vorzugsweise in varanasi - und ihre asche im fluss verstreut wissen.
ich habe dir hier heute ein licht angezuendet und auf die reise ueber das heilige wasser geschickt. wir sind zwar keine hindus..., aber nun leuchtet hier trotzdem ein licht fuer dich! in gedanken bin ich bei dir und ich hoffe von herzen, dass du auf dem besten weg der besserung bist!

deine corinna

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licht

Donnerstag, 18. Dezember 2008

unzaehlige kilometer

von allapuzha ging es zusammen mit esther, markus und thomas weiter nach varkala. dieser ort liegt wunderschoen auf einem riff, wodurch man bei jedem restaurantbesuch eine grandiose aussicht auf die arabische see hat. varkala laedt zum shoppen, essen und abschalten ein und genau das haben wir da auch gemacht. viele stunden haben wir im restaurant "hungry eye kitchen" gesessen und die Menuekarte durchprobiert. Besonders zu empfehlen sind so ganz nebenbei die verschiedenen suppen, veg. pakora und der schokoladenkuchen.
thomas ist von varkla nach munnar weiter gezogen und esther, markus und ich haben die beschwerliche reise auf die ostseite indiens richtung pondicherry auf uns genommen. von varkala ging es erst einmal mit dem zug nach trivandrum in der hoffnung dort den zug nach pondicherry bestaetigt zu bekommen. am schalter in der hauptstadt von kerla teilte man uns aber mit, dass der zug nicht "confirmed" sei. Schade, dann eben zur busstation. dort sollte auch (gluecklicherweise) eine halbe stunde und einen chai spaeter ein bus in die naehe von pondicherry fahren. ich glaube, haetten wir gewusst wie die fahrt verlaufen und wir am naechsten tag aussehen werden, haetten wir versucht eine alternative zu finden. um 15.30 sind wir in den ultra deluxe bus eingestiegen und am naechsten tag um 12 uhr an unserem ziel ausgestiegen (der zug haette nur 12 stunden gebraucht!).zeit spielt in indien ja keine wesentliche rolle, aber das problem war einerseits der droehnende fernseher, der bollywoodfilme in der endlosschleife zeigte und andererseits meine alten freunde aus mumbai: bettwanzen.

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zerbissen an armen und ruecken waren wir in pondicherry nur mit kratzen und jammern beschaeftigt. dazu kam, dass pondicherry keine sehr freundliche travellerstadt ist. die guesthouses sind ziemlich schaebig und voellig ueberteuert, die tuktukfahrer unfreundlich und unfair, das essen zu teuer. lohnsenswert war lediglich der kurze besuch in auroville und der spaziergang im franzoesischen viertel sowie das bengalische meer. ach ja, ausserdem die indische trinkhalle, wo ein bacardi gerade mal 22 rupien kostet! in pondicherry sind thomas und boris zu uns gestossen und gemeinsam sind wir nach mamallapuram gefluechtet.

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die alte hippiestadt ist bekannt fuer ihre bildhauerei-arbeiten. an jeder ecke sitzen hier bildhauer, die faszieniernde skulpturen aus stein klopfen und fraesen. wir hatten ein tolles hostel (sehr sauber), einen netten gut kochenden franzosen um die ecke und viel spass zusammen.

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letzten montag sind thomas und ich in aller fruehe um 3.30 uhr aufgestanden, da wir mit einem ortsansaessigen fischer zum fischen fahren wollten. das wollte das bengalische meer aber nicht. keiner der fischer hat an diesem morgen das land verlassen, da die see zu stuermisch und rauh war. schade!
am gleichen tag ging es mit dem bus nach channai. endlich mal wieder eine indische grosstadt. in chennai selbst hatten wir gute 2 stunden aufenthalt, bevor unser zug nach varanasi abfahren sollte. wir schnappten uns einen tuktuk-fahrer und machten eine kleine stadtrundfahrt. mit einem schlag waren wir wieder im pulsierenden indien: kuehe, verkaeufer, autos, tuktuks, hupen, dreck, smog, bauarbeiter, busse, hunde, menschen, muell und armut.... ganz automatisch steigt die herzfrequenz.

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Montag, 8. Dezember 2008

paddeln

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so ganz nebenbei habe ich in allapuzha diese tage ein neues hobby gefunden: paddeln! in den backwaters von kerala kann man sich kleine boote, mittelgroße boote oder hausboote mieten, um damit durch die wasserstraßen zu fahren. wir haben uns für die fähre entschieden und das kleine boot. na ja, bei der fähre müsste man ehrlicherweise sagen, dass wir da mehr oder weniger drauf gefallen sind. wir waren zur richtigen zeit am richtigen ort (mal wieder). wir haben die anwohner, vor allem schulkinder, auf ihrem nachhauseweg begleitet und ganz nebenbei eine beeindruckende landschaft sowie einen bilderbuchmäßigen sonnenuntergang genossen.

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bei dem kleinen boot durften wir am nächsten tag glücklicherweise selbst mit anfassen und ordentlich paddeln. unser steuermann anthony hat uns in absurd verwachsene und hoffnungslos grüne kanäle geführt, über die lokale planzenwelt und den reisanbau informiert sowie geschichten von seiner familie erzählt. was ein tag... schon wieder! wie gut es einem doch gehen kann. indien ist wirklich eine wunderwelt!

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Samstag, 6. Dezember 2008

jesus lebt!

eigentlich sollte dies ein beitrag über hampi, also unglaubliche felsformationen und tempel werden, aber wie überall in indien, hält auch dieser ort überraschende begegnungen bereit.
meine reisebegleitung thomas und ich saßen gerade beim frühstück und planten den tag, da hörten wir vom nachbartisch ein uns vertrautes "tschüss". über die vertraute sprache ins gespräch gekommen, hatten wir den österreicher auf einen zweiten chai eingeladen und ihn gefragt, ob er nicht lust habe uns auf unserer tempeltour durch hampi zu begleiten. er war sofort dabei!
nach dem wir ein bisschen geplaudert, den tag gemeinsam im tuktuk und in tempeln verbracht hatten, offenbarte sich uns der symphatische mann. er war nämlich kein gewöhnlicher reisender. ganz im gegenteil - er ist (nach eigenen angaben) die reinkarnation von jesus christus. da mussten wir kurz schlucken... solch prominenz hatten wir nicht erwartet. schon gar nicht in indien! nun gut, hier lernt man ja mit allem irgendwie umzugehen und so auch mit gottheiten!
sämtliches halbwissen über die persönlichkeit jesus wurde daraufhin reaktiviert und überprüft... thomas und ich sind uns bis heute noch nicht ganz sicher, ob er da nicht was falsch verstanden hat bei seiner offenbarung (oder wir), aber würde sich jesus wirklich über eine zu kleine portion humus beim (abend)mahl beschweren?!
zu hampi, dem eigenltichen ziel: die tempel sind irre und super schön anzuschauen, aber noch viel viel besser sind die felsen!

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Montag, 1. Dezember 2008

Taxi und Bus

entspannt

Nach dem wunderbar entspannten Aufenthalt in Anjuna in Janet & John`s Guesthouse bin ich mit den drei Jungs Carl, James und Thomas luxuriös weiter gereist nach Palolem. Dieser Ort liegt ebenfalls in Goa und ist auf jeden Fall ein Zwischenstopp wert, auch wenn er das Reisebudegt ein wenig strapaziert hat. Es gibt hier ebenfalls Strand, Sonne, Meer sowie köstliches Essen und die Möglichkeit in der Hängematte zu verweilen.

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Die Reise von Anjuna nach Palolem haben wir äußerst angenehm gestaltet. Wir haben uns ein Taxi, welches uns direkt vom Restaurant abgeholt hat, gemietet und sind nach nur zweieinhalb Stunden Fahrt mit Eis-Pause im nächsten Restaurant in Palolem gelandet. Die Alternative wäre eine fünfstündige Fahrt (dreimal umsteigen) mit öffentlichen Verkehrsmitteln gewesen. Nach all der Entspannung erschien uns diese Möglichkeit aber einfach als zu anstrengend.

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Nach der komfortablen Reise sind wir den gewohnten Aufgaben des Tages nach gegangen: Hütte beziehen, Bikini anziehen, Strandtuch einpacken und Sonne genießen. Abends neue vegetarische Gerichte ausprobieren und in einer Strandbar den Abend ausklingen lassen.

Der nächste Trip nach Hampi wurde uns von James und Carl, die vor zwei Jahren schon dort waren, als „grauenvoll“ beschrieben. Das einzige was Hampi zu bieten habe sind stones and stones, stones on stones sowie ruins on stones... und dafür lohne sich die schreckliche Fahrt mit dem Sleeperbus nicht. Nun gut, mit einer vorsorglich ironischen Haltung und auf das Schlimmste gefasst, haben Thomas und ich das Ticket gebucht. Geplante Abfahrtszeit war 21.00 Uhr, tatsächliche Abfahrtszeit 22.00 Uhr. Ankommen sollten wir um 6.00 morgens. Erreicht haben wir Hampi um 13.00Uhr. Irgendwo im Nirgendwo standen wir unzählige Stunden. Erst in der Nähe einer Haltestelle und dann auf einer Brücke, welche wir im Rückwärtsgang wieder verlassen mussten. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir sowieso mit dem Schlimmsten gerechnet hatten oder ob der Bus zu bequem war (das bequemste „Bett“, das ich seither hatte), aber auf jeden Fall empfanden wir die Fahrt keinesfalls als „grauenvoll“. Im Gegenteil, wir haben uns die Zeit ganz wunderbar mit schlafen, Lonley Planet lesen und Christan Kracht Hörbüchern vertrieben. Außerdem gab es leckeren Chai direkt ans Bett!

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In Hampi angekommen ging es erstmal ins nächste Restaurant bzw. zum nächsten Straßenstand: Puri mit Curry und Kokos-Sauce essen! Das ist zum einen eine gute Strategie um den Schleppern zu entgehen, die einen in ihr Guesthouse „schleppen“ möchten, und zum anderen schmeckt das Essen auch einfach sehr lecker! Schade war nur, dass ich aufgrund dessen den Rest des Tages mit Magenkrämpfen im Bett lag – Willkommen zurück in Indien!

indien

corinna in indien

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