Mein Onkel ist gestern relativ plötzlich gestorben. Meine Tante scheint soweit relativ gefasst zu sein. Ich habe eben angerufen. Das erste mal, dass ich angerufen habe, in den letzten JAhren, wir haben zu dem Teil der Familie kaum Kontakt, obwohl ich den Grund dafür eigentlich nicht wirklich kenne. Es fällt unheimlich schwer jemand anzurufen und ihm sein Beileid auszusprechen, wenn man zuvor keinen Kontakt hatte erstrecht. Aber ich denke derjenige, den man anruft, dem tut es gut zu wissen, dass er nicht alleine ist. Da lohnt es sich über seinen eigenen Schatten zu springen.
...oder der etwas andere Kettenbrief.
Ich mag Kettenbriefe nicht. Also die Art Briefe, die man an x-Freunde weiterleiten muss, weil sonst irgendetwas ganz schreckliches passiert, die einem aber viel Glück bringen, wenn man die Anweisungen befolgt.
Tja meine Kollegin kam nun mit der etwas anderen Form von Kettenbriefen an, einem Glücksbrot. Das ist ein Brotteig, dem man 5-6 Tage lang immer wieder Zutaten hinzufügen muss und der dann anschließend in 4 Teile geteilt wird. 3 Teile für 3 Menschen, an die man den Teig weitergibt und einen Teil, aus dem man anschließend das Brot backen kann.
In der ersten "Runde" konnte ich mich noch erfolgreich drücken, aber irgendwie hat mich eine Kollegin dann doch überredet auch einen der besagten Teigteile zu nehmen. Nun rühre und pflege ich den Teig nun also schon seit 6 Tagen und jetzt backt er gerade im Backofen. Naja wirklich lecker sieht er nicht aus - mal sehen. Am schwierigsten gestaltete es sich jedoch 3 weitere Teigabnehmer zu finden. Gerade einmal 2 konnte ich finden.
Also der Glücksbrotteig ist genauso nervig wie ein normaler Kettenbrief. Aber vielleicht ist er ja wenigstens lecker?!
Aber immerhin bleibe ich nun für immer davon verschont, denn so ein Glücksbrot darf man nur ein einziges Mal im Leben backen. Na ein Glück!